Räuchern im Gasgrill: Flexibel und lecker

Seit einigen Jahren ist Räuchern zu einem echten Trend in Deutschland avanciert. Dies wurde vor allem durch den Trend zum klassischen amerikanischen Barbeque ausgelöst, bei welchem viele Gerichte erst durch das Räuchern ihr spezielles Aroma erhalten.

Dabei ist Räuchern auch in Deutschland eine lange und beliebte Tradition, welche vor allem der Haltbarmachung von Lebensmitteln diente.

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1. Woher kommt das Räuchern und warum macht man dies?

Die Geschichte des Räucherns ist beinahe so alt wie die Geschichte der Menschheit. Nachweislich haben bereits die Menschen in der Steinzeit Fleisch im Rauch des Feuers geräuchert und somit haltbar gemacht.

Vor allem in feuchten Gegenden war das Räuchern auch in späteren Zeiten die wohl einfachste Möglichkeit um Fleisch und andere Lebensmittel länger haltbar zu machen und somit die eigenen Vorräte zu bewahren. So wurden in Deutschland bis ungefähr zum Jahr 1950 in ländlichen Regionen noch immer viele kleine und große Räucherkammern in Privathaushalten betrieben.

Dies hat sich erst mit der Erfindung des Kühlschranks und der besseren Nahrungsmittelversorgung deutlich geändert. Grundsätzlich lassen sich beim Räuchern drei verschiedene Räucherverfahren unterscheiden. Das Kalträuchern, das Warmräuchern und das Heißräuchern. Betrachten wir diese drei Verfahren einmal im Detail:

1.1 Kalträuchern

Beim Kalträuchern wird frischer Rauch mit einer Temperatur von 15 bis 25 °C eingesetzt und ist die wohl klassische Form des Räucherns in Deutschland. Unterschieden wird hierbei zwischen der Kurzzeiträucherung mit hoher Rauchkonzentration und der Langzeiträucherung mit deutlich geringerer Konzentration.

Das erste Verfahren wird beispielsweise für Pökelware oder Rohwürstchen verwendet, während die zweite Variante vor allem bei Rohschinken oder Rohwürstchen zum Einsatz kommt.

1.2 Warmräuchern

Beim Warmräuchern handelt es sich um einen Räuchervorgang, welcher bis zu 20 Stunden andauern kann und bei Rauchtemperaturen zwischen 25 und 50 °C erfolgt. Das Warmräuchern wird vor allem für verschiedene Fleischsorten eingesetzt, ist für den Hausgebrauch allerdings weniger üblich.

Denn die Rauchtemperaturen bieten ein optimales Temperaturklima für Bakterien und sind somit nicht als sicher zu bezeichnen. Zum Räuchern im Gasgrill ist diese Temperatur ungeeignet.

1.3 Heißräuchern

Beim Heißräuchern werden Rauchtemperaturen von 50 bis 90 °C eingesetzt, um das Räuchergut nicht nur zu räuchern, sondern auch zu garen. Das Heißräuchern ist sowohl für Fleisch als auch Fisch geeignet und die perfekte Lösung für das Räuchern im Gasgrill.

Beim Räuchern auf dem Gasgrill nach dem Heißräucher-Verfahren kann das Räuchergut zwischen 5 und 180 Minuten dem Rauch ausgesetzt werden.

2. Räuchern mit der Räucherbox

Eine Räucherbox für den Gasgrill ist nicht teuer und ist simpel aufgebaut. Sie besteht aus einem Metallkörper mit Deckel, in welchem Schlitze angebracht sind. Die Box wird mit Räucherchips gefüllt und über einen aktiven Brenner gestellt.

Nach wenigen Minuten beginnen die Chips zu glühen und somit zu rauchen. Eine Füllung einer Räucherbox genügt in der Regel für 20 Minuten Rauch.

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3. Räuchern mit der Kaltrauchschnecke

Eine Kaltrauchschnecke wird zum Räuchern im Gasgrill mit Räuchermehl befüllt. Sie räuchert sehr lange und gleichmäßig. Die Kaltrauchschnecke wird im passiven Bereich des Grills aufgebaut und in der Regel mit einem Teelicht entzündet. Somit nimmt die Kaltrauchschnecke beim Räuchern im Gasgrill viel vom verfügbaren Raum ein.

4. Räuchern mit Alufolientaschen

Einfacher und kostengünstiger ist die Verwendung einer Alufolientasche beim Räuchern im Gasgrill. Du kannst eine solche Tasche selber in der gewünschten Größe basteln, diese auf dem aktiven Brenner positionieren und den Rauch genießen. Die Dauer der Rauchentwicklung hängt von der Größe und Füllmenge der Alufolientasche ab.

4.1 Alufolientasche im Eigenbau

Die Alufolie maximal zweilagig verwenden, damit genügend Hitze an die Holzchips gelangt. Schließe die Folientasche vollständig und luftdicht und steche mit einer Gabel ausreichend Löcher in die Oberseite. Schon kannst Du Deine neue Alufolientasche zum Räuchern im Gasgrill verwenden.

5. Holzarten und Räuchergut

Es gibt viele verschiedene Hölzer auf dem Markt, welche aufgrund ihrer Eigenschaften für unterschiedliches Räuchergut eingesetzt werden können. Am besten machst Du mit den verschiedenen Varianten eigene Erfahrungen, da der Geschmack doch unterschiedlich beurteilt werden kann.

  • Whiskyholz
  • Buchenholz
  • Eichenholz

Fruchthölzer / Obsthölzer

  • Kirsche
  • Pflaume
  • Apfel
  • Walnuss
  • Nussbaum
  • Aprikose
  • Edelkastanie
  • Orange
  • Pfirsich
  • Zitrone
  • Rotzeder

Beziehen kannst Du die meisten gängigen Räucherhölzer und Holzarten bequem online direkt über den Versandhändler Amazon.

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Videoquelle: YouTube / Sauerländer BBCrew – Grillen, Kochen, BBQ

5.1 Whiskyholz

Holz aus alten Whiskyfässern wird sehr gerne beim Räuchern im Gasgrill verwendet. Das Aroma ist intensiv und süß und somit eignet sich das Holz hervorragend für Gerichte mit einem starken Eigengeschmack, welcher durch das intensive Räucheraroma noch stärker getragen wird.

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5.2 Buchenholz

Buchenholz bietet ein sehr ausgewogenes Raucharoma und eine normale Rauchentwicklung.

Es eignet sich aufgrund seines recht neutralen Geschmacks auch für Fleisch- und Fischsorten mit einem geringen Eigengeschmack.

5.3 Eichenholz

Eichenholz wird sehr häufig beim Räuchern im Gasgrill benutzt.

Es bietet ein schweres und intensives Raucharoma, welches sich hervorragend für Fleisch und Fisch gleichermaßen eignet.

Letzte Aktualisierung am 13.03.2024 um 13:05 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

5.4 Fruchthölzer / Obsthölzer

Fruchthölzer liefern beim Räuchern auf dem Gasgrill eine ganz eigene Note und sind in vielen Fällen viel zarter im sich entfaltenden Rauchgeschmack. Die oftmals intensiven fruchtigen Anteile des Rauchs wissen durch eine sehr feine Nuancierung beim Räuchern im Gasgrill zu überzeugen.

5.4.1 Kirsche

Kirschenholz gibt beim Räuchern im Gasgrill ein leichtes und süßes Raucharoma mit einem deutlichen Anteil an fruchtiger Note. Kirsche passt somit hervorragend zu beinahe allen Fleischsorten hervorragend und kann auch bei Fisch vielfach eingesetzt werden.

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5.4.2 Pflaume

Ein besonders mildes Holz zum Räuchern auf dem Gasgrill und somit für weniger intensive Fleisch- und Fischsorten sehr gut geeignet. Optimal für Geflügel, Schweinefleisch und die meisten Fischsorten. Auch in Kombination mit Käse ein sehr beliebtes Räucherholz beim Räuchern im Gasgrill.

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5.4.3 Apfel

Apfelholz gibt beim Räuchern im Gasgrill ein sehr dichtes und intensives Raucharoma mit einem sehr hohen Fruchtanteil. Apfelholz eignet sich beim Räuchern auf dem Gasgrill gut für Rindfleisch oder für kräftige Schinken.

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5.4.4 Walnuss

Walnussholz entwickelt beim Räuchern im Gasgrill ein sehr schweres Aroma und kann bei alleinigem Einsatz oftmals zu bitter wirken. Wird gerne mit anderen Fruchthölzern gemischt. Für Rindfleisch und verschiedene Sorten Wild ist das Holz allerdings hervorragend geeignet.

Axtschlag Wooden Barbecue Chips – Walnut Wood – Räucherspäne Walnussholz
Axtschlag – Wood Smoking Chips – Walnut Wood; Räucherchips; Walnut – Walnuss – 1kg

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5.4.5 Nussbaum

Nussholz hat ein intensiv holziges Aroma und eignet sich daher beim Räuchern auf dem Gasgrill nur für Fleisch und Fisch mit einem intensiven Eigenaroma. Dort sorgt das Nussholz mit seiner leichten Süße und seinen leicht herben Komponenten allerdings für ein wunderbares Zusammenspiel

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5.4.6 Aprikose

Aprikose ist ein eher selten verwendetes Holz beim Räuchern auf dem Gasgrill, überzeugt aber durch einen sehr milden und nur leicht fruchtigen Rauch, welcher für alle Fleisch und die meisten Fischsorten hervorragend geeignet ist.

5.4.7 Edelkastanie

Die Edelkastanie hat ein sehr intensives Aroma und bietet dabei ein sehr süßes Aroma. Eignet sich aus diesem Grund beim Räuchern im Gasgrill hervorragend für Wild und andere intensive Fleischsorten. Für Fisch oder Käse in der Regel deutlich zu präsent.

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5.5.8 Orange

Orangenholz eignet sich zum Räuchern sehr gut für Rindfleisch und Schweinefleisch, da das Holz nur sehr geringe fruchtige Anteile mit sich bringt und dennoch eine mittlere bis starke Rauchentwicklung bietet. Für viele Fischsorten ist Orangenholz allerdings die falsche Wahl.

Smokey Olive Wood Sow-411 Holzspäne, Orange/Gelb/Grau
Natürliche Orangenholzspäne; Frischer Orangenduft; Intensive Rauchentwicklung; Späne Größe 2 – 3 cm

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5.4.9 Pfirsich

Orangenholz eignet sich zum Räuchern sehr gut für Rindfleisch und Schweinefleisch, da das Holz nur sehr geringe fruchtige Anteile mit sich bringt und dennoch eine mittlere bis starke Rauchentwicklung bietet. Für viele Fischsorten ist Orangenholz allerdings die falsche Wahl.

5.4.10 Zitrone

Ein mildes und leicht fruchtiges Raucharoma ohne nennenswerte Säure. Beim Räuchern im Gasgrill kann Zitronenholz hervorragend für Schweinefleisch und Geflügel verwendet werden.

Smokey Olive Wood Sow-412 Zitronenholzspäne, Gelb/Grau
Zitronenbaum-Holzspäne natur; Frisches Zitronenaroma; Intensive Rauchentwicklung; Spänegröße 5 mm – 1 cm

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5.5 Rotzeder

Die Rotzeder bietet beim Räuchern einen mittleren Rauch mit süßem und zugleich holzigem Aroma. Sie eignet sich hervorragend für intensiv schmeckende Fleisch- und Fischsorten, kann aber auch bei Käse durchaus überzeugen.

6. Welches Holz sollte beim Räuchern im Gasgrill vermieden werden?

Es gibt einige Hölzer, welche Du auf keinen Fall zum Räuchern verwenden solltest. Darunter fallen unter anderem frische und bereits faulige Hölzer. Diese neigen zu einer viel zu starken Rauchentwicklung und können durch ein schlechtes und zu intensives Aroma dem Räuchergut schaden.

Auch chemisch vorbehandeltes Holz solltest Du in jedem Fall vermeiden. Denke immer daran, dass Anteile des Holzes und dessen Inhaltsstoffe sich beim Räuchern auf Dein Essen übertragen. Ähnlich verhält es sich mit Nadelhölzern wie Fichte, Eibe, Lärche, Kiefer. Diese Hölzer verfügen über einen sehr hohen und stark riechenden Harz-Anteil, welcher beim Räuchern im Gasgrill zu sehr bitteren Aromen führen kann und das Räuchergut somit nicht mehr genießbar macht.

Tanne ist die einzige Ausnahme, da diese häufig beim Schwarzwälder Schinken verwendet wird. Auch ölhaltige Hölzer solltest Du beim Räuchern auf dem Gasgrill vermeiden. Zeder, Eukalyptus und Thuja können beim Räuchern sogar zu gesundheitlichen Beschwerden führen, wenn die ätherischen Öle dieser Hölzer beim Räuchern auf dem Gasgrill freigesetzt werden.

7. Räuchermehl oder Räucherchips

Welche Variante Du nutzt, hängt nicht zuletzt vom verwendeten Werkzeug ab. Beim Kalträuchern, beispielsweise mit einer Kalträucherschnecke, solltest Du immer nur Räuchermehl einsetzen. Beim normalen Räuchern im Gasgrill mittels Box oder Tasche raten wir grundsätzlich zu Räucherchips.

8. Holz / Räucherchips einweichen oder nicht?

In der Regel ist es nicht notwendig beim Räuchern im Gasgrill das Holz zu wässern. Du kannst durch das Wässern die Zeit bis zur ersten Rauchentwicklung ein wenig herauszögern. Die Dauer des Räuchervorgangs an sich lässt sich beim Räuchern auf dem Gasgrill mit dieser Methode jedoch nicht verlängern.

9. Was kann man im Gasgrill Räuchern?

Dank der vielen flexiblen Möglichkeiten kannst Du auf einem passenden Gasgrill beinahe jedes Räuchergut problemlos räuchern. Wir zeigen Dir, welche Varianten gut in Frage kommen und welche Du in einem Gasgrill eher vermeiden solltest.

9.1 Fisch

Fisch lässt sich hervorragend räuchern und bietet viele Möglichkeiten. Beim Räuchern im Gasgrill benötigt Fisch zudem deutlich weniger Zeit als viele Fleischsorten.

9.1.1 Aal

Den Aal zunächst einmal für 12 Stunden ein einer Salzlake baden. Anschließend kannst Du den Aal mit Buchenholz optimal auf dem Grill räuchern.

9.1.2 Forelle

Zum Räuchern im Gasgrill die Forelle zunächst in einer Salzlake für 12 Stunden pökeln. Anschließend kannst Du die Forelle innerhalb von 20 – 25 Minuten auf dem Gasgrill räuchern.

9.1.3 Makrelen

Die Makrele ebenfalls in Salzlake einlegen und anschließend trocknen. Nun zum Räuchern auf dem Gasgrill mit Buchenholz für knapp 1 1/2 Stunden bei 80 – 110 °C im Rauch liegen lassen. Das zarte Buchenaroma wird Dich bei der Makrele besonders begeistern, da der recht fettige Fisch das Aroma stark aufnimmt.

9.1.4 Dorsch

Das Räuchern auf dem Gasgrill von Dorsch ist sehr einfach. Würze den Fisch und lege Ihn für ungefähr eine Stunde in den Rauch bei einer Temperatur von circa 100 Grad.

Danach ist der Fisch vom Rauch angenehm durchzogen und perfekt saftig.

9.1.5 Lachs

Das Räuchern im Gasgrill von Lachs ist denkbar einfach. Den Lachs nach Bedarf würzen und auf die indirekte Zone des Grills legen.

Die passenden Holzchips in der Räucherbox oder der Folientasche auflegen und den Lachs für circa 20 Minuten im Rauch belassen.

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9.1.6 Karpfen

Den Karpfen vor dem Räuchern im Gasgrill zunächst einmal in einer Salzlake einlegen. Je nach Größe des Karpfens diesen bis zu 2 Stunden im Rauch bei 80 – 100 Grad Grilltemperatur räuchern lassen. Buchenholz ergibt beim Räuchern auf dem Gasgrill ein perfektes Aroma für den Karpfen.

9.1.7 Kabeljau

Kabeljau lässt sich sehr einfach räuchern. Vorsichtig würzen und indirekt bei circa 100 Grad im Rauch garen. Nach etwa einer Stunde kannst Du das Ergebnis genießen.

9.2 Fleisch

Auch Fleisch ist hervorragend zum Räuchern im Gasgrill geeignet. Wichtig ist, dass Du beim Fleisch sowohl die Temperatur als auch die Holzsorte an den Eigengeschmack des Fleischs als auch an Deine Würze anpasst.

9.2.1 Schinken

Schinken kannst Du kalt und heißräuchern. Beim Räuchern im Gasgrill ist das Heißräuchern zumeist die richtige Wahl. Der Raucharoma wird hierdurch besonders intensiv. Vor dem Räuchern im Gasgrill muss der Schinken gepökelt werden.

Dies erhöht die Haltbarkeit des fertigen Schinkens ungemein. Nutze Temperaturen von maximal 120 °C, um Deinen Schinken perfekt zu räuchern. Probiere zudem verschiedene Holzsorten und Fruchthölzer aus, um die unterschiedlichen Aromen optimal zu genießen.

In der Regel ist der Schinken innerhalb weniger Stunden perfekt.

9.2.2 Salami

Eine Salami ist eine Rohwurst, welche kalt und heiß geräuchert werden kann. Beim Räuchern im Gasgrill bietet sich natürlich das Heißräuchern an.

Bei Temperaturen um die 80 °C Rauchtemperatur kannst Du mit ein wenig Geduld hervorragende Ergebnisse erwarten. Die Verwendung unterschiedlicher Hölzer kann das Endergebnis maßgeblich beeinflussen.

9.2.3 Pulled Pork

Das Fleisch gründlich rubben und ruhen lassen. Vor dem Räuchern im Gasgrill das Fleisch nochmals trocknen. Die Zieltemperatur des Grills liegt bei knapp 110 °C.

Das Fleisch nimmt nur in den ersten zwei Stunden die Rauch-Aromen vollständig an. Während dieser Zeit solltest Du also beständig Räucherholz nachlegen. Whiskyholz hat sich hierbei als optimal erwiesen.

9.2.4 Pulled Beef

Pulled Beef kann auch problemlos auf dem Gasgrill zubereitet werden. Das Vorgehen ist ähnlich wie beim Pulled Pork. Auch die Rauchphase dauert nicht länger als bei diesem. Allerdings dauert es deutlich länger, bis das Fleisch seine gewünschte Kerntemperatur erreicht hat.

Du musst also mit längeren und intensiveren Plateauphasen beim Räuchern im Gasgrill rechnen. Als besonders lecker empfinden viele Menschen den Einsatz von Edelkastanienholz in Verbindung mit Pulled Beef. Probiere es einfach einmal aus.

9.3 Käse

Käse kann nur kalt geräuchert werden, wenn er seine Form behalten soll. Hier lohnt sich nur der Einsatz einer entsprechenden Kaltrauchschnecke. Bei höheren Rauchtemperaturen beginnt der Käse zu schmelzen und zu verlaufen und verliert somit seine Form.

10. Vorteile & Nachteile

Betrachten wir einmal die Vor- und Nachteile, welche sich durch das Räuchern im Gasgrill für Dich ergeben.

10.1 Vorteile beim Räuchern mit dem Gasgrill

Der Vorteil beim Räuchern im Gasgrill ist die totale Kontrolle. Du kannst die Temperatur exakt regulieren und somit Dein Fleisch, Deinen Fisch oder auch Deinen Käse mit den optimalen Temperaturen räuchern. Dies ist bei anderen Varianten nicht so einfach möglich.

10.2 Nachteile beim Räuchern mit dem Gasgrill

Der Nachteil beim Räuchern im Gasgrill ist der oftmals stark limitierte Platz. Zudem musst Du Dir genau überlegen, welche Brenner Du verwendest, um einen passenden Luftzug und eine Zirkulation des Rauches um Dein Räuchergut zu erreichen.

Schließlich haben die meisten Gasgrills nur an der Front entsprechende Lüftungslöcher, durch welche der Luftaustausch im Grill möglich ist. Ein zweiter Nachteil zeigt sich in der Dauer der Rauchentwicklung.

Wenn Du einen sehr klaren Rauchring sehen möchtest, musst Du im schlimmsten Fall alle 15 bis 20 Minuten neues Räucherholz nachlegen, um die Rauchentwicklung konstant zu halten.

11. Alternativen mit dem Smoker oder Holzkohlegrill

Als Alternative zum Räuchern im Gasgrill stehen der klassische Holzkohlegrill und der Smoker bereit. Betrachten wir diese einmal ein wenig genauer.

11.1 Räuchern mit dem Smoker

Der Smoker ist, wie der Name es bereits vermuten lässt, für das Räuchern erfunden worden. Aufgrund der Trennung zwischen Brennkammer und Räucherkammer kann die Temperatur sehr genau geregelt werden. Zudem wird das Räuchergut aufgrund des Aufbaus jederzeit vom Rauch durchzogen.

11.1.1 Vorteile beim Räuchern mit dem Smoker

In einem Smoker kannst Du im Normalfall auch große Mengen an Fleisch oder Fisch auf einmal räuchern. Somit ist es problemlos möglich für kleinere und größere Veranstaltungen Essen zu machen, was beim Räuchern im Gasgrill eher schwierig ist.

11.1 Nachteile beim Räuchern mit dem Smoker

Doch auch ein Smoker weißt gewisse Nachteile auf. Zum einen musst Du einen Smoker viel intensiver betreuen und auf die Holzzufuhr und die Temperatur in der Garkammer achten.

Beim Räuchern auf dem Gasgrill entfallen diese Arbeiten vollständig. Zudem muss ein Smoker umständlich gereinigt werden, was beim Gasgrill deutlich einfacher vonstatten geht.

11.2 Räuchern mit dem Holzkohlegrill

Auch mit einem geschlossenen Holzkohlegrill, also einer Grillkugel, lässt sich problemlos räuchern. Auch hier bietet das System Vor- und Nachteile, welche wir Dir genauer aufzeigen möchten.

11.2.1 Vorteile beim Räuchern mit dem Holzkohlegrill

Der Vorteil beim Holzkohlegrill liegt vor allem in der sehr starken Rauchentwicklung und dem Fehlen von notwendigen Hilfsmitteln. Die Räucherchips können direkt auf die Kohlen gegeben werden und sorgen für den gewünschten Rauch.

Zudem gibt es in einem Holzkohlegrill eine gute Luftzirkulation, sodass sich der Rauch sehr gut um das Räuchergut herum verteilt. Bei einer klugen Verteilung der Kohlen im Holzkohlegrill kannst Du zudem genügend Räucherholz auflegen, um über einen langen Zeitraum hinweg zu räuchern.

11.2.2 Nachteile beim Räuchern mit dem Holzkohlegrill

Ein Problem beim Räuchern auf dem Holzkohlegrill ist die Temperaturkontrolle. Es bedarf viel Erfahrung und Übung, um die Menge der Kohlen und die Einstellungen der Luftlöcher so zu optimieren, dass sich das Räuchergut im gewünschten Temperaturbereich räuchern lässt.

12. Fazit zum Räuchern im Gasgrill

Räuchern im Gasgrill ist eine hervorragende Lösung mit vielen verschiedenen Möglichkeiten. Du kannst nicht nur Fleisch, sondern auch Fisch und sogar Käse in Deinem Gasgrill mit den gewünschten Raucharomen versehen und somit noch leckerer gestalten.

Zwar musst Du Dich aufgrund des vorhandenen Platzes beim Räuchern im Gasgrill ein wenig einschränken, hast dafür allerdings die volle Kontrolle über die Temperatur und die gewünschte Rauchmenge und Rauchdauer.